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Ezra Furman: The Year Of No Returning (Review)

Artist:

Ezra Furman

Ezra Furman: The Year Of No Returning
Album:

The Year Of No Returning

Medium: CD
Stil:

Singer-Songwriter / Indie

Label: Schoenwetter / Rough Trade
Spieldauer: 39:56
Erschienen: 02.11.2012
Website: [Link]

Wenn der Ex-THE-HARPOONS-Frontmann gerade die Tournee im Vorprogramm von NADA SURF verdaut, freut er sich hoffentlich über viele neue Fans, die der Shoegaze-Langeweile überdrüssig geworden sind und auch in Sachen Singer-Songwriter nichts mehr vom ewig gleichen Geschrammel hören wollen. Auf Erza Furmans jüngsten Alleingang gibt es nämlich nichts von alledem, dafür aber klasse Lieder in Tüten und eine sehr markante Stimme obendrein.

Furman beginnt mit dem Hit „Dr. Jekyll And Mr. Hyde“ noch recht melancholisch, reicht aber gleich darauf ein zerkratztes Stück Garagenwand nach. „American Soil“ speist sich wie das Gros der Stücke auf „The Year Of No Returning“ nur aus schlichter Rock-Instrumentierung, steht aber genauso für sich selbst wie der Rest. „Lay In The Sun“ eignet sich eher als schmiegsame Ballade, die mit tieferer Stimme stärker an Helden wie MORPHINE erinnern würde, bevor sich der Künstler mit „Sinking Slow“ und später auch „Down“ sowie „Bad Man“ (minimalistische Piano-Dinger) auf Bon Ivers Terrain begibt, ohne mit Jammerlappen-Attitüde zu nerven. „That's When It Hit Me“ klingt wie BEATLES ohne McCartney-Liebelei, „Cruel, Cruel World“ nach Bob Dylan, doch EZRA FURMAN sticht den Altmeister allein schon wegen seiner rauen Stimme aus. Abgesehen vom unauffälligen „Are You Gonna Break My Heart?“ stimmt hier tatsächlich so gut wie alles – und das Finale „The Queen Of Hearts“ ist abgesehen vom hörenswerten Georgel beziehungsweise Saxofon ein Gedicht fürs Poesiealbum.

Feminine oder zumindest modisch androgyne Indie-Hemden steckt der Chicagoer dank seiner kompositorischen Fähigkeiten und mit beherzt zupackender Attitüde (Klartext-Texte, die dennoch poetisch anmuten) in die Tasche.

FAZIT: „The Year Of No Returning“ (die A-Seite gibt es gratis bei Bandcamp) ist ein tolles Liedermacher-Album mit Rock-Ansatz geworden, das nicht krampfhaft amerikanisch, sondern allgemeinverbindlich klingt: Abwechslungsreich strukturierte Songs, virtuose Lyrics und ein warmes Herz im Hintergrund, das aber nicht zwingend auf Kuschelkurs bedacht ist.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2536x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Dr. Jekyll And Mr. Hyde
  • American Soil
  • Lay In The Sun
  • Sinking Slow
  • That's When It Hit Me
  • Down
  • Cruel Cruel World
  • Are You Gonna Break My Heart?
  • Bad Man
  • The Queen Of Hearts

Besetzung:

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